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Leistungsdiagnostik im Fußball

Leistungsdiagnostik im Fußball

Leistungsdiagnostische Maßnahmen sind aus dem Fußball kaum noch wegzudenken. Was den Mehrwert einer Diagnostik für den Trainer darstellt, worauf bei der Erstellung einer Testbatterie zu achten ist und welche Testverfahren zu empfehlen sind, zeigen Dr. Rainer Neumann und Stefan Altmann.

Der moderne Fußball stellt mit einem ständigen Wechsel von Phasen hoher mit Phasen niedriger Intensität enorme Anforderungen an die physische Leistungsfähigkeit der Spieler. Häufige Bewegungsmuster sind beispielweise Läufe mit variierender Geschwindigkeit, Beschleunigungen und Abstoppbewegungen, Sprints, Sprünge sowie Richtungswechsel. Zusätzlich ist gerade in den letzten Jahren ein starker Anstieg intensiver Aktionen, das heißt Läufe oberhalb einer definierten Geschwindigkeitsschwelle sowie Sprints, zu beobachten. Über den Verlauf eines Spiels werden damit verschiedene Ausprägungen von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit beansprucht. Während sich zur Überprüfung dieser Fähigkeiten und Fertigkeiten im professionellen Fußball der Einsatz leistungsdiagnostischer Tests schon länger etabliert hat, setzen auch immer mehr Amateurmannschaften auf standardisierte Testverfahren.

Nutzen einer Leistungsdiagnostik

Die Überprüfung der physischen Leistungsfähigkeit dient mehreren Zwecken. So kann mithilfe standardisierter Testverfahren der Istzustand von einzelnen Spielern oder eines gesamten Teams bestimmt und hieraus ein Stärken- Schwächen-Profil abgeleitet werden. Auf dieser Basis kann ein darauf abgestimmtes Trainingsprogramm implementiert und dessen Wirksamkeit anschließend mithilfe der gleichen Verfahren evaluiert werden. Ebenfalls kann eine Leistungsdiagnostik dazu eingesetzt werden, um den Rehabilitationsprozess nach einer Verletzung zu dokumentieren und abzuschätzen, ob ein Spieler wieder bereit ist, am Mannschaftstraining oder einem Spiel teilzunehmen. Neben dem Erwachsenenfußball werden leistungsdiagnostische Verfahren auch im Jugendbereich genutzt, beispielsweise im Rahmen der Talentidentifikation.

Wann wird getestet?

Im Profifußball kommen Tests zu Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit klassischerweise vier- bis fünfmal pro Jahr zum Einsatz. Der erste Testzeitpunkt vor Beginn der Sommervorbereitung dient zur Feststellung des Ausgangsniveaus. Während der Vorbereitungsphase kann nun ein auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler abgestimmtes Athletiktraining stattfinden. Ob die gesetzten Ziele erreicht wurden, wird in der Regel zu Beginn der Vorrunde mittels derselben Testverfahren überprüft. Analog dazu findet der dritte und der vierte Testzeitpunkt zum Start der Vorbereitung nach der Winterpause bzw. zu Rückrundenbeginn statt. Optional wird das Leistungsvermögen der Spieler nochmals zu Saisonende überprüft, um diesen individuelle „Hausaufgaben“ bis zum Beginn der nächsten Sommervorbereitung an die Hand geben zu können.

 


Den kompletten Artikel findest du in der Trainer Ausgabe 3/2019 oder im Store als kostenloses ePaper.

Foto: Institut für Sport und Sportwissenschaft Karlsruhe

 

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